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Projekt zur Erlebnispädagogik mit angehenden Erzieher*innen

Am 4.3. und 5.3. war PiKS in der Berufsschule Blumenthal und hat mit werdenden Erzieher*innen zwei Tage lang zum Thema „Erlebnispädagogik“ Aktionen gemacht.


Am Montag sind wir als Erstes mit etwas Theorie gestartet und dann kam auch schon die erste Aufgabe auf sie zu. Sie mussten einen auf einem Holzring platzierten Ball vom Start zum Zielsockel transportieren, welcher außerhalb des Klassenzimmers auf der Bühne der Schulaula stand und darauf ablegen, ohne ihn dabei fallen zu lassen. Dabei standen sie kreisförmig und steuerten dabei den Ring in ihrer Mitte mithilfe von Schnüren. Die Gruppe hat diese Aufgabe schon sehr gut gemacht. Leider haben sie es nicht ganz geschafft, weil der Ball kurz bevor er auf dem Zielsockel stand, leider heruntergefallen ist.

Danach sollten sie eine Brücke aus Holzstäben bauen. Ansätze von einer Brücke waren schon da, dennoch mussten wir die Aufgabe einmal unterbrechen, weil wir gemerkt haben, dass sie nicht weiterkommen. Nach dieser Unterbrechung ging es schon deutlich besser und der Ansatz der richtigen Lösung ging schon in diese Richtung. Wir haben ihnen dann doch die Lösung gezeigt, weil die Übung zu schwer war. Als sie die Lösung gesehen haben, versuchten sie diese nachzubauen. Trotz der Lösung haben sie es nicht geschafft. Dabei haben wir von PiKS gesehen, dass wir die Aufgabe für Schüler*innen so nicht machen können, sondern müssen diese abändern, indem sie erst das Lösungsbild sehen und dann nachbauen sollen.








Die angehenden Erzieher*innen sollten dann für 90 Minuten loslaufen und die Gegend erkunden. Dabei sollten sie schauen, wo sich die Kinder und Jugendlichen gerne aufhalten und wo man mit Klassen auch vielleicht mal draußen Aktionen machen könnte.

Als sie wieder da waren, gab es wieder Theorie und wir haben ein bisschen was zum Klettern erzählt, bezüglich Sicherheit und Material. Als Nächstes haben wir „KommunikARTio“ gespielt. Dabei saßen die Schüler*innen mit verbundenen Augen in einem Kreis. Wir haben dann zwei Karten aus dem Set genommen und verteilten 10 verbleibende auf die Spieler. Die Aufgabe war, ausschließlich durch verbale Kommunikation gemeinsam Farbe und Form der beiden fehlenden Karten zu ermitteln. Dafür hatten sie 45 Minuten Zeit. Wir haben dann lediglich Informationen bezüglich der Farbe gegeben, indem die Schüler*innen die Karten auf deren Schoß gelegt haben. „KommunikARTio“ haben sie erfolgreich geschafft und die Freude war groß! Sie haben es innerhalb von 30 Minuten geschafft. Nicht schlecht, oder? Zum Schluss haben wir noch einmal „Tower of Power“ gespielt. Dafür haben wir wieder 8 Holzklötze senkrecht stehend auf dem Boden verteilt und jeder hat dann ein Seilende gegriffen. Die Aufgabe ist es, gemeinsam den an den Seilen befestigten Kran zu steuern und damit die Bauteile aufeinander zu stellen, um so einen Turm zu bauen. Dabei galt wieder die Regel, wenn ein Holzklotz umfällt oder aus Versehen um getreten wird, dass dieser liegen bleibt. Die Aufgabe ist also nur durch genaue Absprache und organisiertes, gemeinsames Handeln der Gruppe lösbar. Wir von PiKS haben am Anfang nur beobachtet, als wir aber gesehen haben, dass sie das so gut machen, haben wir denen gezeigt, wie es in den Schulklassen wirklich ist. Wir haben also Blödsinn gemacht und versucht, die Aufgabe zu sabotieren. Dabei sollten die angehenden Erzieher*innen sehen, dass es nicht immer so perfekt funktioniert, wie in deren Fall, und wir wollten sehen, wie sie reagieren und mit dieser Situation umgehen. Sie haben trotz der Sabotage von uns die Aufgabe sehr gut gemeistert und es standen alle Holzklötze, bis auf einen, alle übereinander.














Nach jeder einzelnen Übung haben wir immer reflektiert und dies ins richtige Leben übertragen.


Damit ging der erste Tag vorbei. Am Dienstagmorgen hat es bereits leicht geregnet und wir wollten den Tag draußen im Wald verbringen. Also sind wir losgelaufen und alle hatten wetterfeste Klamotten an. Hinter der Berufsschule geht es über eine Brücke und dort haben wir direkt unsere erste Aktion gemacht. Die Schüler*innen sollten anhand von vier Puzzlematten die Brücke überqueren, ohne den Boden zu berühren. Dabei war die nasse Brücke die Schwierigkeit, weil es einfach sehr rutschig war. Dennoch haben sie es mit Erfolg gemeistert. Der Regen wurde immer stärker, sodass wir umkehren mussten. In der warmen und trockenen Klasse ;) haben wir ihnen erzählt, dass sich das Wetter jederzeit ändern kann. Am besten ist es, als Erzieher*in immer einen Plan B in der Tasche zu haben, sollte es zum Beispiel, wie in unserem Fall eben, plötzlich stärker anfangen zu regnen. Wir haben also unseren Plan nach drinnen verlegt und so mit der nächsten Challenge gestartet. Dabei stehen alle auf einer Plane und sollen diese wenden, ohne sie zu verlassen. Sollte eine Person den Boden berühren, muss neu gestartet werden. Da sie das schon mal gemacht haben, haben wir die Aufgabe etwas geändert, indem sie die Plane 6-mal falten sollten. Der Trick dabei ist, die Plane nicht immer komplett zu falten, sondern nur Ecken oder kürzer zu falten. Das haben sie so schnell gemacht, bestimmt unter 5 Minuten.









Als Nächstes gab es wieder etwas Theorie zum Thema „Feuer machen“. Da sind wir zum Beispiel auf die Fragen eingegangen, wo man Feuer machen darf, wie die Sicherheit gewährleistet wird und worauf man so achten muss, wenn man im Wald ein Feuer machen will. Fun Fact am Rande: um Brennholz zu sammeln, braucht man einen Holzsammelschein. Verrückt, oder? Nach der kleinen Theoriestunde haben wir den „Schafstall“ gespielt. Die Spieler sind eine Schafherde, die verteilt ist und es gibt einen Schäfer. Der Schäfer wird noch nicht verraten, sondern wurde von uns bestimmt, sobald alle die Augen verbunden haben. Der Schäfer ist stumm und angewurzelt. Die Schafe können sich bewegen und nur „mäh“ sagen. Das Ziel bei diesem Spiel ist es, dass der Schäfer die Schafe mittels auszumachenden akustischen Zeichen in den Schafstall lotst, welches durch ein Seil auf dem Boden symbolisiert war. Die Gruppe hatte vorher 5 bis 10 Minuten Zeit, sich für die Kommunikation Zeichen zu überlegen. Nach der Vorbereitungszeit haben alle eine Augenbinde bekommen und wir haben sie im Raum verteilt. Außerdem haben wir noch einer Person die Schäferrolle zugewiesen, indem wir ihn angetippt haben und die Augenbinde abgenommen haben. Dieser muss nun die Schafe in den Stall lotsen. Die Gruppe hat sich nach einem Tipp von uns aufs Klatschen geeinigt. Einmal Klatschen bedeutet Stopp, zweimal Klatschen bedeutet nach rechts gehen, dreimal Klatschen nach links, viermal Klatschen nach vorne und fünfmal Klatschen nach hinten. Bei der ersten Runde hat man gemerkt, dass alle die Bedeutung von der Anzahl des Klatschens durcheinander bekommen haben und dann irgendwie im Kreis gelaufen sind. Deswegen haben wir einen Spielstopp eingelegt und uns zusammen in einen Kreis gesetzt, um deren Taktik noch mal zu besprechen. Sie sind zu einem Entschluss gekommen, dass die Schafe zum Schäfer laufen, indem der Schäfer auf den Boden stampft und die Schafe in eine Reihe hintereinander aufstellt. Die erste Person in der Reihe führt die restlichen Schafe hinter sich her. Der Schäfer klatscht dann die Reihenfolge, wie oben beschrieben, sodass die Schafe in ihren Stall ankommen. Man hat gesehen, dass es deutlich besser funktioniert, dennoch hatte ein Schaf Probleme zur Gruppe zu finden, weil alle „mäh“ gesagt haben und der Schäfer getrampelt hat. Das Schaf war etwas verwirrt, hat es aber nach unserem Hinterfragen, warum es denn nicht läuft, doch zur Gruppe geschafft. Alle Schafe haben es heile in den Stall geschafft und der Erfolg war sichtbar.



Der Regen wurde weniger und wir haben noch einmal den Versuch gestartet, in den Wald zu gehen. Eigentlich wollten wir den Schüler*innen zeigen, wie man ein sicheres Feuer im Wald macht und Stockbrot machen. Dafür haben wir extra eine Feuerschale gekauft, aber da der Boden und das Holz nassen waren, würde es nur rauchen und das bringt nichts. Nach einem ca. 20-minütigen Weg im Wald angekommen und sie sollten gucken, wo sie ein Feuer machen würden und worauf man in der Umgebung achten sollte, wenn man mit Kindern im Wald unterwegs ist. Nach der Besprechung und unserem Abschluss sind wir dann auch schon wieder zurückgelaufen. Wir haben uns von ihnen verabschiedet und sind dann zurückgefahren.


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